Das besondere Fossil

Dezember 2006- Ceratites compressus („P“)
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Ceratites compressus ( “ P ”)
Oberer Muschelkalk, mo2, mittlere compressus –Zone Erkeln
Sipho im Medianschnitt, NKE Nr. 91/040
Leg. et det. S. Rein

Beschreibung:

Einzelne Segmente des organischen Ceratiten- Siphos sind nicht selten auf Steinkernen überliefert. Häufig treten sie dabei in Verbindung mit pathologisch veränderten Septenbildungen (z.B. organische Septenmembranen) auf. In solchen Fällen ist der Siphoquerschnitt in der Regel deutlich vergrößert ( Rein 1995/ 2005).

Die Rekonstruktion der Querschnittszunahme des Siphonal-Rohres während der Ontogenie kann jedoch nur mit Medianschnitten erfolgen. Am Schliffbild des Belegstückes kann das beispielhaft mit dem Verhältnis Scheibendurchmesser: Sipho-Querschnitt in Millimeter

( 3 : 0,1; 9,5 : 0,2 und 13,5 : 0,4) nachvollzogen werden. Mit den Messwerten weiterer Belegstücke ergibt sich daraus die Ableitung, dass sich der Querschnitt des Siphos bis zu einem Phragmokon- Durchmesser von 40 mm kontinuierlich bis auf einen Millimeter vergrößert. Mit Ausnahme pathologischer Beeinträchtigung bleibt der Sipho-Querschnitt danach konstant ( Rein 2006).

Abb. 2: C. evolutus , DPhr = 79 mm, auf 2 mm vergrößerter Sipho-Querschnitt mit pathologischen Septen-Membranen

Literatur:

Rein, S. (1995): Organische Lamellen in Steinkernphragmokonen der germanischen Ceratiten (Muschelkalk, Trias).- Veröff. Naturkundemuseum Erfurt, 14: 173-184, 10 Abb., Erfurt.

Rein, S. (2005): Zur Biologie der Ceratiten der spinosus -Zone - Ergebnisse einer Populationsanalyse - ; Teil III: Schlussfolgerungen zur biologischen Organisation und Lebensweise des Ceratitentieres.- Veröff. Naturkundemuseum Erfurt, 24: 13-34, 18 Abb., Erfurt.

Rein, S. (2006): Zur Biologie der Ceratiten der compressus -Zone - Ergebnisse einer Populationsanalyse - Veröff. Naturkundemuseum Erfurt, 25: im Druck., Erfurt.